Geologie, Astronomie: besonders heißer Bereich des Erdmantels, an dem Magma aus dem Erdinneren aufsteigt und der sich deshalb häufig durch erhöhte vulkanische Aktivität auszeichnet
Dass Island ein vulkanischer Hotspot ist, zeigte sich in den vergangenen Monaten recht spektakulär in den wiederholten und anhaltenden Ausbrüchen auf der Reykjanes-Halbinsel im Südwesten des Landes. Nicht immer sind es aber, wie hier, im Magma gelöste Gase, die zu Ausbrüchen führen: Am 17. Mai 1724 – vor genau 300 Jahren – bahnte sich im Norden Islands eine Magmakammer den Weg zu einem Grundwasserreservoir. Das Zusammentreffen von Magma und Wasser verursachte eine spektakuläre phreatomagmatische Explosion, die einen Krater von 320 m Durchmesser hinterließ. Jener „Víti-Krater“, wörtlich ‚Höllenkrater‘, erhielt seinen Namen, weil die Isländer damals glaubten, die Hölle öffne sich vor ihren Augen.